Der Sinn des Lebens
Die Fragen nach dem Sinn des ganzen Daseins ist eine, mit der im Grunde genommen jeder Mensch einmal in seinem Leben konfrontiert wird.
Die Weltenphilosophie nähert sich dieser Frage, in dem sie erst einmal danach fragt, was den Alltagsmenschen, denn überhaupt antreibt.
Vorab in eigener Sache: Wir weisen dabei ausdrücklich daraufhin, dass wir die folgendne Punkte sehr verkürzt dargestellen. Gleichzeitg wollen wir erwähnen, dass Andreas Herteux diese Erklärung nur als eine Art Einleitung benutzt, auf die er die Hauptsäulen der Weltenphilosphie aufbaut. Wir reden hier nur vom klassischen Menschen (vgl. Reiter über die Menschenstufen) und machen damit etwas, was der Philosoph eigentlich nicht wollte: Wir reißen ein Kapitel heraus und lassen es für sich stehen. Für uns ist dieses Kapitel aber inspirierend genug, um es einzeln auszuführen, auch, wenn die Gefahr besteht, dass wir das Gesamtwerk vielleicht am Ende nicht vernüfntig vollenden können, denn wir räumen ein, dass man die Tiefe dieses Kapitels erst in der Kombination mit den anderen in aller Tiefe erfassen kannn.
Doch zurück zu dem, was den Menschen antreibt.Beispiele hierfür wären:
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Ist ein Mensch hungrig, wird er versuchen das Hungergefühl zu sättigen
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Bekommt man keine Luft, versucht er zu atmen.
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Ein Mann sieht seine Erfüllung darin, Briefmarken zu sammeln
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Eine Frau erwischt ihren Gatten beim Fremdgehen und tötet diesen im Affekt.
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Ein Triebtäter tötet wahllos Menschen, um Befriedigung zu erhalten
Manche diese Beispiele mögen verstören, aber steckt hinter alle dem nicht eine gemeinsame Triebfeder? Wie kann man es etwas allgemeiner ausdrücken?
Andreas Herteux fasst alle menschlichen Handlungen in zwei Sätzen treffend zusammen:
"Der Mensch handelt, um einen Idealzustand zu erreichen"
"Der Mensch an sich drängt und strebt immer in Richtung einer, von ihm niemals zu erreichenden, Perfektion"
Das Prinzip selbst ist einleuchtend und unviersal anwendbar, oder? Hier noch ein paar Beipiele:
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Der Gläubige strebt nach einem Himmelreich -> Streben nach einem Idealzustand
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Die sexuelle Tätigkeit soll zu einem Höhepunkt führen -> Streben nach einem Idealzustand
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Ein Arbeiter sagt seinem Chef auf der Weihnachtsfeier seine Meinung -> Streben nach einem Idealzustand
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Eine Frau muss unbedingt diese Schuhe kaufen
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usw..
Es spielt keinerlei Rolle, ob es sich um einen kurzen oder langen Idealzustand handelt. Der Arbeiter wird seinen Idealzustand nur kurz erreichen und nach dem Dampfablassen vielleicht nicht mehr so glücklich sein, aber für die grundsätzliche Feststellung, spielt das keine Rolle.
irgendwas ist an dieser Behauptung, dass der Grundantrieb des Menschens das Streben nach Vollkommenheit sei, wohl dran. Doch, was ist daran originell? Erst einmal nichts, denn die Idee ist nicht neu und lässt sich sicher in sehr vielen philosophischen, spirituellen oder religiösen Gedanken finden.
Den großen Zusammenhang beachten: Der Weltenantrieb
Interessant wird daher es jetzt, denn die Weltenphilosophie sagt, dass das Streben im Grunde genommen überhaupt nichts mit dem klassichen Menschen oder dem Glück des Einzelnen zu tun haben muss:
"Alles" strebt immer zur Perfektion. Ob der Einzelne Mensch dabei das erreicht, was er persönlich als ideal "empfindet", interessiert nicht.
Das klingt erst einmal verwirrend, aber Andreas Herteux benutzt dafür ein sehr einprägsames BIld:
"Der Weltenantrieb ist ein reissender Fluss, gegen den kein Widerstand möglich ist. Er wirkt, schert sich aber nicht um das Individum"
"Die Annäherung an die Perfektion findet immer statt. Sie ist der Weltenantrieb"
"Das Streben nach dem Ideal ist das Grundprinzip der Existenz selbst. Der Mensch steht dabei nicht im Mittelpunkt."
Was an diesen Aussagen ist nun spektakulär oder neu? Viel mehr, als man auf den ersten Blick meinen könnte, denn der Gedanke ist im Grunde genommen eine Revolution, aber auch nicht so einfach zu verstehen.
Im Hintergrund wirkt eine Kraft, die nach Vollendung strebt. Warum und welche, soll an späterer Stelle noch einmal aufgegriffen werden. Dieses ist das Urprinzip der Existenz. Sie ist der Fluß, in der alles existierende in Richtung Perfektion treibt. Weil der Mensch ein Teil der Existenz ist, strebt er.
"Es ist nicht möglich, sich dem Grundprinzip der Veredelung zu entziehen"
"Der Weltenantrieb schert sich nicht um das Individum"
Stellen wir uns es bildlich vor: Wir treiben in einem wilden Fluß mit starker Strömung. Was können wir noch frei tun? Am Treiben selbst, gibt es nichts zu verändern. Vielleicht können wir ein wenig mit den Armen rundern, unseren Kopf drehen, das Mitreissen angehmer machen, aber sonst? Haben wir also einen freien Willen im Gesamtkontext? Nein, wir können den Fluss nicht verlassen. Haben wir einen freien Willen im kleinsten Rahmen? Ja, aber nur unter Berücksichtigung unserer treibenden Situation.
Halten wir noch einmal fest::
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Die Welt wird von einer Kraft angebrieben, die "Alles" zur Perfektion treibt. Welche, warum und wieso,. klären wir später.
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Der klassische Mensch ist nur Teil davon, muss sich aber dieser Kraft unterwerfen
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Seine persönliche Idee von Perfektion hat damit nichts zu tun. Was er während des Fortspülens so macht, ist belanglos.