Was ist real?

Nachdem wir festgestellt haben, dass es einen Weltenantrieb gibt und indirekt die Prämisse hatten, dass ein"Alttagsmenschen" existiert, beginnt die Weltenphilosophie nun, die Wahrnehmung und damit das zu hinterfragen, was wir als "real" wahrnehmen.
 
Dem "Vater" der Weltenphilosophie, Andreas Herteux, gelingt das mit einer Mischung aus Beispielen für Laien und der Wiederholung oder auch Umdeutung von Fachbegriffen (z.B: Subjek, Objekt), um eine allgemeine Einordnung zu ermöglichen. Das ist gekonnt und verständlich, aber auf diese zweite Ebene wollen wir trotzdem als WPGD verzichten und nehmen uns die Freiheit, nur die simplifizierten Elemente herauszugreifen:
 
  • Ein verliebter Mensch nimmt die Umwelt auf eine andere Weise wahr, als ein trauriger
  • Die Sensivität für eine wunderbare Umgebung, ist im Altag weniger hoch, als im Urlaub
  • Was den einen Menschen traurig macht, geht dem nächsten nicht nahe
  • Hätten wir anstatt unseres Augentypuses Röntgenaugen, die Welt wäre eine andere
  • Könnten wir die atomare Zusammensetzung der Dinge wahrnehmen, so würde ein Schrank, ein Bett oder unsere Mitmenschen überhaupt nicht existieren, sondern nur Atome
  • Könnten wir lediglich zweidimensional wahrnehmen, was bei manchen Insekten der Fall ist, gäbe es gar keine dritte Dimension für uns
Aus diesen und ähnlichen Beispielen lässt sich ableiten, dass es so etwas wie eine "objektive" Welt überhaupt nicht gibt, sondern bestenfalls eine individuell wahrgenommenen. Eine Interpretation. Was erst einmal einfach klingt, ist in Wirklichkeit eine umfassende Erkenntnis, welche die Weltenphilosophie natürlich nicht exklusiv hat. 
 
Wir können uns daher nicht sicher sein, ob das, was wir sehen, auch wirklich ist. Es ist bestenfalls für uns wirklich. 
 
Jede Wahrnehmung ist nur eine Interpretation. Doch eine Interpretation von was? Hier hat die Philosophie unterschiedliche Ideen, die Weltenphilosophie sagt jedoch, dass die Wahrnehmung selbst, das Wahrgenommene erst erschafft. Letztendlich erschafft damit der Alltagsmensch seine ganze Welt. Er ist damit nicht nur ein Handelnder in einer Welt, sondern das ganze Drama seines Lebenes. Ich bin daher zumindest auch alles wahrgenommene. 
 
Was soll das eigentlich bedeuten? Auch der Tisch? Die Zeit? Raum an sich? Verwirrend und klingt erst einmal schrecklich, wenn man annehmen muss, die Schwiegermutter zu sein? Oder ist es beruhigend, dass man nicht nur dieser Laiendarsteller auf der Bühne ist, der von einem Unlück ins andere stürzt? Entscheiden Sie selbst.
 
Ganz offenbar gibt es aber mindestens zwei verschiedene Arten, ein Mensch zu sein: Nur der Darsteller oder das ganze Stück.
 
Das wirft natürlich Probleme auf:
  1. Stellt sich die Frage, wie und warum diese Wahrnehmung entsteht
  2. Werden versierte Experten und diese werden an dieser Stelle für einen kurzen Moment angesprochen, werden nun einwenden, dass die Weltenphilosophie gerade im  Solipsismus (= es existiert nichts außerhalb des eigenen Bewußtseins) gelandet ist. 
 
Zu 1. WIe und warum entsteht Warnehmung und die Welten?
Beides entsteht aufgrund des einen Dranges, dem Streben nach der Vollkommenheit. Wir werden diesen Vorgang noch im Detail erläutern, halten diesen Zeitpunkt allerdings für nich nicht gekommen. 
 
Zu 2.Metaphysischer Solipsismus
 
Hierzu ist wenig zu sagen. Zu Einen ist der Solipsismus kein anstössiger Gedane und zum Anderen bestreitet die Weltenphilosophie, dass ein Subjekt, dass noch(!) wahrnimmt, nicht die komplette Existenz sein kann. Dieses hängt primär mit der völlig anderen Definition von Wahrnehmung zusammen, die uns die Weltenphilosophie bietet.
 
Doch hierzu später. Für den Moment sollten wir lediglich folgendes mitnehmen:
 
1. Wir wissen nicht, was real ist
2. Wir wissen nur, was wir wahrnehmen
3. Unsere Wahrnehmung oder die Art wie wir wahrnehmen, kann sich ändern und die Welt wird auf völlig andere Art und weise betrachtet
4. Daraus folgert die Weltenphilosophie, dass wir unsere Welt selbst schaffen
5. Wie und warum dieses geschieht, wird an einer späteren Stelle erklärt
6. Daraus folgt weiterhin, dass wir uns die Frage stellen müssen, ob wir nur ein Protagonist in einem Film sind ("Alltagsmensch", "Klassiker") oder vielleicht der ganze Film ("Bühnen-Ich", "Solipsisitsches-Ich"), denn wenn wir unsere Welt selbst schaffen, dann wären wir auch unsere Welt