Wie alles "entsteht" und die "Welt" funktioniert

 
Nun kennen wir die wichtigen Bestandteile:
  • Es gibt einen Weltenatrieb, den Drang zur Perfektion
  • Die Ergebnisse unserer Wahrnehmung dürfen wir hinterfragen
  • Der Mensch ist nicht nur der "Alltagstrottel", sondern alles wahrnehmbare und das in tausenden Welten zugleich. Zugleich ist es, obwohl wir dieses nicht ausgeführt haben, Teil und jenseits aller Kausalität.
 
Selbstverständlich gilt es nun nur noch folgende Kleinigkeiten zu klären:
  1. Warum gibt es den Weltenantrieb?
  2. Wie entsteht die Wahrnehmung?
  3. Wie ensteht alles?  
 
1. Warum gibt es den Weltenantrieb?
 
Die Weltenphilosophie kennt nicht den Menschen, sondern hat drei unterschiedliche Definition von diesem. Drei davon kennen wir schon:
  • Das Alltags-Ich ("Klassiker") 
  • Das Bühnen-Ich ("Solipsistisches -Ich")
  • Das Welten-Ich ("Indeterministisches-Ich")
Was ist nun die 4. Ebene? Der Philosoph Andreas Herteux führt in seinem Werk eine lange Beweiskette vor und beschreibt diese vierte Ebene als sogenanntes "Vollkommenes-Ich", als die Perfektion und damit die gesamte Existenz selbst. Diese ruht. Strebt nicht. Wird nicht. Sie ist.
 
Die Weltenphilosophie geht davon aus, dass eine Separation der Perfektion, unvollendete Teile (die anderen Formen des Ich) schafft und diese versuchen ihren perfekten Status wieder zu erlangen. Der Weltenantrieb entsteht damit aus der Unvollkommenheit. 
 
Dabei soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass sich Andreas Herteux hier eines genialen Kunstgriffes erlaubt, denn streng genommen, kann niemand außerhalb der Perfektion stehen und damit eine Separation vornehmen, doch auf diesen wollen wir nicht eingehen. Es genügt uns, dieses Kernelemt der Weltenphilosophie darzustellen. 
 
 
2. Wie entsteht die Wahrnehmung?
Die Wahrnehmung entsteht am Ende dadurch, dass ein Teil der Perfektion separiert wird und diese nun, versucht sich zu orientieren. Andreas Herteux vergleicht diesen Vorgang mit einem Bild: Dem eines Kindes, dass in ein dunkles Zimmer geschickt wird und nur den Schein einer Kerze zur Verfügung hat. Das Kind versucht seine kleine Welt zu ergründen, doch die Wahrnehmung macht aus einem Stuhl ein Monster. Die Angst vor dem Monster ist real und ob es wirklich ist, erfährt das Kind erst, wenn es das Licht, die Vollkommenheit sehen wird.
 
 
3. Wie ensteht alles?
Alles? Gemeint, ist das, was wir als unseren Alltag sehen. Es gilt das gleiche Prinzip: Wir streben zur Vollkommenheit, weil wir nur Teil sind. Um jedoch nicht an diesem Mangel zu verzweifeln, versuchen wir uns das Wahrgenommene zu erklären. So entstehen Bäume und Sträucher, Zeit und Raum und all die anderen Dinge.
 
 
Selbstverständlich haben wir in diesem Block massiv vereinfacht und vieles, was Andreas Herteu mit Recht aufgreift und kritisch diskutiert oder darstellt, weggelassen. Wir hoffen allerdings das Grundprinzip verständlich gemacht zu haben.
 
Was ist er also der Mensch? Hierfür verweisen wir auf das nächste Kapitel.